Freitag, 23. September 2011

Fortschritte

Diese Woche war Montagnachmittag bis Donnerstag endlich mal Zeit für den weiteren Ausbau. Wie bereits geschrieben: kurzfristige Urlaubsplanänderung.
Bislang war gerade mal der Gaskasten halbfertig, die beiden Sitztruhen und das dazugerhörige Podest. Den Rahmen für die Duschtasse hatte ich auch schon fertig, ABER dann ist die verdammte Kunststoffduschwanne gebrochen. War aus einem ausgeschlachteten Wohnwagen, etwas identes also kaum zu bekommen. Also zurück an den Start.

Was ist diese Woche also alles passiert:


Duschtasse
Vor einigen Wochen habe ich im Baumarkt eine neue Duschtasse im Format 80x80cm erstanden. Diesmal aus Metall, das muss jetzt halten. Um das Ganze zu stabilisieren gibt es dazu einen handelsüblichen Unterbau aus Metall sowie einen Boden und eine umlaufende Auflage aus Holz.Das ganze wird in weiterer Folge hinten rechts (vom Heck begehbar) untergebracht.


Trennwand
Zweck der Trennwand ist die Abtrennung von 2 Bereichen (na no na ned), in unserem Fall Wohnbereich vom Rest (Nassbereich/Schmutzschleuse, Gaskasten, Wasserpumpe, Therme und WC). Nachdem ich lange nachgedacht hatte wie ich das am besten löse habe ich mich für die (vermeintlich) einfachste Variante entschieden - ein massives Holzbrett. Allerdings hatte ich wohl die Dimensionen etwas unterschätzt. Ich war alleine beim Basteln, das Brett alleine ins und aus dem Auto zu heben habe ich mir dann nicht zugetraut. Praktischerweise war ich mit dem LT beim Baumarkt meines Vertrauens (genauer gesagt ist es der Einzige im Umkreis einer halben Stunde, abgesehen von einem im nahen Ungarn, aber erklär den Mitarbeitern dort mal was Du haben willst wenn Du der Landessprache nicht mächtig bist), somit war die Platte schon im richtigen Auto und die Werkstatt wurde von der Garage ins Fahrzeug verlegt.
Wieder mal musste ich viel lernen. Zum Beispiel, dass diverse Originalstreben links und rechts nicht gleich weit von Front bzw. Heck weg sind. Da kann man beim Messen und Rechnen schon mal verzweifeln bis man das Unmögliche in Betracht zieht und kopfschüttelnd das Auto nachmisst. Fazit: Nicht nur bei Toyota ist nichts unmöglich, VW betont das aber nicht in der Werbung. Nach Stunden schablonenmalen, zuschneiden, einpassen, zuschneiden, einpassen, zuschneiden, einpassen, zuschneiden, einpassen, zuschneiden (stark verkürzte Darstellung) war die Trennwand endlich drinnen und mal provisorisch verschraubt.
Linkes Foto von vorne, rechtes Foto von hinten, inklusive der Duschtasse. Und ja, da fehlt was. Oder besser gesagt ist da noch etwas zu viel. Der Durchgang wird erst in der nächsten Bastelphase rausgeschnitten.


Podestverstärkung
Das Podest war noch etwas instabil, vor allem wenn ich mich mittig draufgestellt habe. Bin halt kein Leichtgewicht. Zwei senkrechte Verstrebungen habe ich jetzt nachgerüstet, in die beiden entstandenen Öffnungen neben der Schiebetür passt je ein Wassertank (ca. 70 Liter) den man auch noch rausziehen kann (Beim Einpassen der Küchenzeile musste ich dann aber feststellen, dass ich noch ein wenig an der oberen Kante wegschleifen muss, da der Winkel zum Rausziehen des Tanks sich ums Euzerl net ausgeht.


Ersatzradkasten
Nachdem das Basisfahrzeug geländegängig sein sollte ist es auch mit entsprechend großen Reifen ausgestattet. An sich ist das ja toll, wenn man ein Ersatzrad unterbringen soll wird es zum Problem. Hecktüre scheidet aus (Da hängt schon der Fahrradträger), unter dem Fahrzeug leidet die Bodenfreiheit, vorne ist dafür kein Platz vorgesehen und aufs Dach kann ich das Rad nicht ohne Hilfsmittel heben. Bis auf weiteres wird das Rad im Innenraum untergebracht - auch eine Herausforderung. Das Rad ist gut 80 cm hoch und 23,5cm breit und (leider) nicht zusammenfaltbar. Nachdem ich nach gründlicher Messung festgestellt hatte, dass ein 235er Reifen 23,5 cm breit ist (das hätte ich auch einfacher haben können) habe ich die Bretter entsprechend zuschneiden lassen und zusammengeschraubt.
Erster Test mit dem Ersatzrad: Es passt nicht rein ... - Reifen ist zu breit, da habe ich wohl was beim Messen falsch gemacht. Kurzfristige Änderung des Bauplans: Breite passt, aber der Reifen will noch immer nicht - zu hoch. Ich habe das einstweilen auf die Offroadervariante gelöst: Luft ablassen auf 1 bar und das Ding passt perfekt. Kompressor sollte man auf Reisen sowieso immer mit haben. In der Höhe habe ich aber noch ein paar Reserven und kann 2 cm wegfräsen, das sollte dann auch für den vollen Luftdruck reichen. Beim nächsten Basteltermin ...


Küchenzeile und Regal
Die Küchenzeile (Beifahrerseite zwischen Schiebetür und Trennwand) und Regal (Fahrerseite zwischen Ersatzradkasten und Trennwand) existieren mal als Grundrahmen, die vertikalen Verstärkungen und die Einlegebretter müssen noch montiert werden. Auf den Fotos hat man schon mal eine ganz gute Vorstellung wie das vom Raumkonzept her aussehen wird. In die Arbeitsplatte der Küchenzeile kommt neben der Trennwand das Spülbecken, daneben (bei der Schiebetür) der dreiflammige Gasherd.



Ein- und Ausblicke
Die folgenden Fotos zeigen den aktuellen Stand, alles ist soweit mal grob eingepasst aber noch nicht am Fahrzeug montiert. Das Brett zwischen den beiden Sitzbänken (direkt hinter den Fahrerhaus) ist der Tisch in Schlafposition (der Hubzylinder ist noch nicht eingebaut), Wahlweise kann man auf dem entstandenene Schlafbereich nächtigen (nur eine Person aufgrund der Breite von 75 cm und der Länge von nur etwas mehr als 1,7m) oder auf der Fahrerseite (Sitzbank, Ersatzradkasten, Regal). Für "Doppelbelegung" kommen noch Abdeckbretter für die Arbeitsplatten und die vorhandenen Zwischenräume. Wenn ich alleine bin muss ich also nicht umbauen, zu zweit schon.




Wie geht es jetzt weiter?
Ich habe mich entschlossen bis auf weiteres auf die Gasinstallationen und Warmwasser zu verzichten. So kann ich mal testen ob der Ausbau abseits asphaltierter Straßen Probleme macht. Gas darf nur mit Rohren und nicht mit Schläuchen verlegt werden, das macht Probleme wenn das Mobiliar im Gelände zu arbeiten beginnt. Für den nächsten Basteltermin notiert:
  • Ersatzradkasten ausfräsen
  • Wassertankkasten an der Kante ausfräsen
  • Durchgang aus Trennwand aussägen
  • Nachdenken wie man den Durchgang wieder verschliessen kann (Schiebetür? Vorhang?)
  • Tischhubzylinder montieren
  • Fahrzeug reisefertig beladen um Planung für Verstrebungen und Einlegebretter zu finalisieren
  • alle Einbauten ausbauen
  • alle Holzteile schleifen und lackieren (bitte um Farbvorschläge - zuckerlrosa und violett habe ich bereits ausgeschlossen)
  • Beschläge, Scharniere und sonstige Anbauten montieren
  • Spülbecken in Küchenzeile einbauen
  • Waschbecken in Sanitärbereich montieren
  • Nasszelle wasserfest machen
  • Wasser- und Abwasserinstallationen
  • Elektroinstallationen
  • ...
Noch immer viel zu tun, aber wenn man eine Woche voller Fortschritte erfolgreich abgeschlossen hat motiviert das ungemein ;-)

Donnerstag, 22. September 2011

Meistens kommt es anders ...

... als man denkt.

Welch alte aber immer noch zutreffende Weisheit. Mit den Festivals wurde es dieses Jahr nichts, an den paar Wochenenden hatte ich immer andere Verpflichtungen. Mangels Ziel war auch der Antrieb weiterzubasteln eher gering.
Notiz für mich: Termine für die 2012 Festivals demnächst in den Kalender eintragen.

Eine andere Planänderung hatte dann aber eine durchaus positive Auswirkung auf das Projekt Allradcamper: Diese Woche habe ich Urlaub und wollte mit einem Freund eine Woche in der rumänischen Wildnis verbringen. Mit Geländewagen natürlich, allerdings nicht mit dem LT sondern mit meinem Pajero - der passt besser durch die Waldwege. Das Auto war eingeräumt, die Seilwinde montiert, der Lebensmittelvorrat aufgestockt - als mein Begleiter mit Grippe absagen musste. Was also tun mit der nun verfügbarem Urlaubswoche? In den Bergen kam es zu ersten Schneefällen, eine Alpentour mit dem Motorrad kam somit nicht in Frage, also endlich Zeit das Wohnmobil weiterzubauen.
Schon mal vorab: Fertig bin ich noch lage nicht aber es ging einiges weiter. Mein Wochenziel habe ich erreicht. Details und ein paar Bilder folgen ...